Über das Portal Intersektionalität

Das Portal Intersektionalität bietet Forschenden, Lehrenden und Praktiker_innen, die sich positiv auf das Paradigma Intersektionalität/Interdependenzen beziehen, eine digitale Plattform. Es dient damit der Information, Kooperation und Vernetzung sowie der vitalen Weiterentwicklung in Forschung, Lehre und Praxis. Das Portal fördert die innovative Theoriebildung, gegenseitige Theorie-Praxis-Wahrnehmung sowie die kritische Selbstreflexion und trägt zu einem themen- und disziplinübergreifenden Austausch bei. Für Beiträge, die dem intersektionalen Ansatz nahe stehen, wurde die Rubrik Gute Nachbar_innenschaft eingerichtet.

Forscher_innen können sich zum Beispiel über eine Forschungsplattform informieren und vernetzen. Überblickstexte und Working Paper ermöglichen eine digitale Diskussion. Praktiker_innen aus der Antidiskriminierungspädagogik, Gleichstellungspolitik oder dem Antidiskriminierungsrecht etc. können für ihre Angebote werben, sich über intersektionale Methoden austauschen und Projektdokumentationen bzw. Arbeitspapiere veröffentlichen. Allgemein Interessierten bietet das Portal einen ersten Überblick über intersektionale Theorie und Praxisansätze. Insbesondere die Schlüsseltexte ermöglichen einen ersten Einstieg in intersektionale Diskussionen und Themenfelder.

Für Experimentierfreudige bietet das Portal eine Plattform, die multimedialen Möglichkeiten des Internets auszuloten. Das Projekt ‚Interdependenzen und Hypertext‘ geht bspw. der Frage nach, wie das Problem der Gewichtungen von sozialen Kategorien bzw. Machtverhältnissen durch Hypertextformate (Wiki) bearbeitet werden kann. Das Portal dokumentiert hier erste Arbeitsergebnisse von Studierenden der Universität Wuppertal. Sehenswert ist der interaktive 3-D-Graph, mit dem die begriffliche Vernetzung von intersektionalen Texten visualisiert werden soll.

Als Pilotprojekt legt das Portal Intersektionalität zunächst einen Schwerpunkt auf die Sozialwissenschaften sowie den deutschsprachigen Raum (Deutschland, Schweiz, Österreich). Beiträge aus anderen Disziplinen sind dennoch willkommen!

Konzept & Organisation: Prof. Dr. Katharina Walgenbach und Dipl.-Päd. Friederike Reher.

Das Portal wird vom Ministerium für Innovation, Wissenschaft und Forschung, NRW sowie der FernUniversität Hagen gefördert.

 

Was ist Intersektionalität?

Ein erstes Definitionsangebot: Intersektionalität bzw. Intersectionality ist ein Paradigma, mit dem die Wechselbeziehungen von Dimensionen sozialer Macht-, Herrschafts- und Normierungsverhältnisse wie Geschlecht, soziales Milieu, Migrationshintergrund, Nation, Ethnizität, ‚Rasse‘, sexuelle Orientierung, Behinderung, Generation et_cet_era. fokussiert werden. Diese Dimensionen sozialer Ungleichheit werden als soziale Konstruktionen konzeptualisiert, welche nicht isoliert voneinander analysiert werden können, sondern in ihren Überschneidungen (intersections) oder Wechselverhältnissen (Interdependenzen/interdependenten Kategorien) untersucht werden müssen. Additive Perspektiven sollen überwunden werden, indem der Fokus auf das gleichzeitige Zusammenwirken von sozialen Ungleichheiten bzw. Positionierungen gerichtet wird.

 

 

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