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Das Coraci-Festival bietet am 14.6.2020 den Film "Audre Lorde - The Berlin Years 1984 to 1992" im Stream an.

Aus der Filmbeschreibung:

"Audre Lordes prägnante, leidenschaftliche und immer brilliante Texte und Vorträge definierten und inspirierten in den 1970ern und 1980ern feministische, lesbische, Afro-Amerikanische und “women of color Bewegungen“ in den USA, sowie weltweit. Audre Lorde - the Berlin Years 1984 to 1992 dokumentiert ein bisher unbekanntes Kapitel aus Lordes Leben: ihren Einfluss auf die politische und kulturelle Szene in Deutschland in einem Jahrzehnt tiefen sozialen Wandels.

Der Film hebt die Wichtigkeit von Audre Lordes Werk hervor, durch das Afro-Deutsche dazu ermutigt wurden, in einer Gesellschaft auf sich aufmerksam zu machen, in der sie bis dahin isoliert und schweigend gelebt hatten und in der sie weder einen Raum noch einen Namen für sich selbst besaßen. Er berichtet darüber, wie Lorde sowohl die Afro-deutschen Frauen darin bestärkt; zu schreiben und zu publizieren, als auch die weißen deutschen Frauen dazu herausforderte, die Bedeutung ihrer weißen Privilegien zu erkennen und mit Unterschiedlichkeiten auf konstruktive Weise umzugehen. Bislang unveröffentlichtes Archivmaterial und aktuelle Interviews verdeutlichen den fortwährenden Einfluss von Lordes Werk, Ideen und Persönlichkeit. Zum ersten Mal erlauben persönliche Video- und Audioaufzeichnungen von Dagmar Schultz einen tiefen Blick in das Leben der privaten Audre Lorde, als auch in ihr Ziel, dass Afro-Deutsche sich gegenseitig erkennen und verbinden. 2012 ist das zwanzigste Todesjahr von Audre Lorde."

Trailer des Films

Hier geht es zur Veranstaltungsseite des Coraci-Festivals und zum Filmstream-Link.


"Fragmente über das Überleben schaut aus einer romani Perspektive auf Gadje-Rassismus, Zeug*innenschaften und die Schöpfungen unterschiedlicher Sprachformen über das Überleben. Es ist ein Versuch, Geschichten von Überlebenden zusammenzudenken, ohne Vergleiche anzustellen und Opferkonkurrenz zu erzeugen." (zit. n. Buchbeschreibung des Unrast Verlages).

Besonders eindrucksvoll ist dabei die Rekonstruktion intersektionaler Verflechtungen von Kolonialismus und Gaje-Rassismus in den Fachdisziplinen der Medizin, Psychologie und Psychiatrie. Elsa Fernandes verdeutlicht hier gekonnt, wie eine individualisierende Psychologie und Medizin Gadje-Rassismus dethematisiert, reproduziert und mitunter befördert, indem transgenerationale Traumata als kollektive Ereignisse ausgeblendet und nicht besprechbar gestaltet werden.

Hier finden Sie weiterführende Informationen zur Publikation.


Ort: Otto-Suhr-Institut der Freien Universität zu Berlin, Garystr. 55, Raum 301, 14195 Berlin

Zeit: 12. Februar 2020, 10:30h

Aus dem Ankündigungstext:

Am 12. Februar 2020 lädt der Arbeitsbereich Gender und Diversity am Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft zu einer Infoveranstaltung ein. Dort wird der Masterstudiengang Gender, Intersektionalität und Politik vorgestellt, der im Wintersemester 2020/21 zum zweiten Mal angeboten wird.

Der Studiengang soll theoretische und methodische Kenntnisse vermitteln, „um die geschlechtsspezifische Dimension von politischen Machtverhältnissen zu verstehen und ihre Verwobenheit mit anderen Differenzkategorien herausarbeiten zu können“, erklärte Prof. Dr. Gülay Çağlar, Initiatorin und Leiterin des Studiengangs, dem Tagesspiegel in einem Interview (Link zum Interview).


Ort: Universität Duisburg-Essen, Essen

Zeit: 6. November 2020

Ziel der Jahrestagung des Netzwerks Frauen- und Geschlechterforschung NRW ist der Austausch über „Intersektionalität“ aus der Perspektive der interdisziplinären Geschlechterforschung.

Die Jahrestagung nimmt die 30jährige Debatte zum Anlass, um den State of the Art dieses Konzepts zu reflektieren, aktuelle Forschungen vorzustellen und pragmatische Einsetzbarkeit, Relevanz und Grenzen der Intersektionalität für verschiedene Disziplinen zu diskutieren. Dabei sollen unter anderem folgende Aspekte vorgestellt und diskutiert werden:

  • Wie wird Intersektionalität in unterschiedlichen Wissenschaften fruchtbar gemacht?
  • Welche aktuellen empirischen Studien z. B. zu Gesundheit, Flucht, Kultur basieren auf diesem Konzept und welche Ergebnisse bringen sie hervor?
  • Welche Impulse erhält das Forschungskonzept durch queere und postkoloniale Perspektiven?
  • Wo bleibt im Prozess der Akademisierung die kritische und politische Praxis für soziale Gerechtigkeit?
  • Wo wird eine wissenschaftskritische Perspektive auf die Geschlechterforschung reflektiert?

Wir laden Wissenschaftler_innen aus den unterschiedlichen Disziplinen ein, sich am Programm der Veranstaltung mit einem Beitrag zu beteiligen. Wir freuen uns über eine Kurzbeschreibung Ihres 20-minü-tigen Vortrags. Es ist geplant, einzelne Beiträge im Rahmen des Netzwerkjournals zu veröffentlichen.

Bitte senden Sie Ihr Abstract von max. 1 Seite bis zum 8. Mai 2020 an: beate.kortendiek@netzwerk-fgf.nrw.de

Koordinations- und Forschungsstelle des Netzwerks Frauenforschung NRW, Universität Duisburg-Essen, Dr. Beate Kortendiek, Berliner Platz 6-8, 45117 Essen

Hier geht es zur Homepage des Netzwerks Frauenforschung NRW.

Hier gelangen Sie zur Anmeldung zur Jahrestagung.


Vorderer Buchdeckel

Göttingen 2020, WaldschlösschenVerlag

Die Handreichung "Intersektionale Hochschullehre in der Lehramtsausbildung" vermittelt Wissen und Handlungskompetenz für die intersektionale universitäre Lehre. Dabei wird ein Schwerpunkt auf die Relevanz eines sensiblen pädagogischen Umgangs mit vielfältigen sexuellen und geschlechtlichen Lebensweisen in der Lehramtsausbildung gelegt.

Hier können Sie die Handreichung herunterladen (Download).


Literatur

Biele Mefebeu, Astrid / Bührmann, Andrea / Grenz, Sabine (Hrsg) (2022): Handbuch Intersektionalitätsforschung. Wiesbaden: Springer.

Möller, Lara / Lange, Dirk (2022): Intersektionalität in der Politischen Bildung: Entangled Citizens. Wiesbaden: Springer.

Bak, Raphael / Machold, Claudia (2022): Kindheit und Kindheitsforschung intersektional denken. Wiesbaden: Springer.

Budde, Jürgen / Blasse, Nina / Rißler, Georg (2020): Zur Relation von Intersektionalitäts- und Inklusionsforschung in der Erziehungswissenschaft. In: GENDER. Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft 12, H. 3, S. 27 –  41.

Davis Kathy (2020): Who owns intersectionality? Some reflections on feminist debates on how theories travel. European Journal of Women’s Studies 27, No. 2, S. 113 –  127.

Bergold-Caldwell, Denise (2020): Schwarze Weiblich*keiten. Intersektionale Perspektiven auf Bildung- und Subjektivierungsprozesse: Bielefeld: Transcript 2020.

hooks, bell (2020): Die Bedeutung von Klasse. Warum die Verhältnisse nicht auf Rassismus und Sexismus zu reduzieren sind. Unrast Verlag.

Bennewitz, Ingrid / Eming, Jutta / Traulsen, Johannes (2019): Gender Studies Queer Studies Intersektionalität. Eine Zwischenbilanz aus mediävistischer Perspektive. Göttingen: V & R unipress.

Bähr, Matthias / Kühnel, Florian (2019): Verschränkte Ungleichheit. Praktiken der Intersektionalität in der Frühen Neuzeit. Zeitschrift für historische Forschung. Berlin: Duncker und Humblot.

Bronner, Kerstin / Paulus, Stefan (2017): Intersektionalität: Geschichte, Theorie und Praxis. Eine Einführung für das Studium der Sozialen Arbeit und Erziehungswissenschaft. Opladen: Budrich / UTB.

Lutz, Helma / Amelina, Anna (2017): Gender, Migration, Transnationalisierung. Eine intersektionale Einführung. Transcript: Bielefeld.

Bramberger, Andrea / Kronberger, Silvia / Oberlechner, Manfred (Hrsg.) (2017): Bildung –   Intersektionalität Geschlecht. StudienVerlag: Innsbruck.

Meyer, Katrin (2017): Theorien der Intersektionalität zur Einführung. Hamburg: Junius.

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