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Aktuelles


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Ort: Universität Duisburg-Essen, Essen

Zeit: 6. November 2020

Ziel der Jahrestagung des Netzwerks Frauen- und Geschlechterforschung NRW ist der Austausch über „Intersektionalität“ aus der Perspektive der interdisziplinären Geschlechterforschung.

1989 verwendete die US-amerikanische Rechtswissenschaftlerin und Aktivistin Kimberlé Crenshaw zum ersten Mal das Bild einer Kreuzung (intersection), um die Verschränkung von Rassismus und Sexismus zu erfassen, die Schwarze Frauen in der Gesellschaft erfahren. Sie verdeutlichte damit das Zu-sammenspiel sozialer Kategorien wie Geschlecht, race, Klasse bei der Formierung gesellschaftlicher Ungleichheiten.

Das Bild ging schnell auf eine intellektuelle, transnationale und transdisziplinäre Reise und wird in der Geschlechterforschung seit nunmehr 30 Jahren als Zugang weiterentwickelt: Fragen von Care-Arbeit, des Städtebaus und der Medienaneignung werden ebenso intersektional bearbeitet wie Frauenbewe-gungen, Rechtskonstruktionen oder Körperpolitiken. Intersektionale Perspektiven richten sich auf Wahrheitskonstruktionen in den Wissenschaften ebenso auf die Logiken der Differenzsetzung. In der Lebenslauf- und Biografieforschung wurde das Konzept rezipiert und auch die Literaturwissenschaft erweitert ihr Analyserepertoire um intersektionale Ungleichheitsverschränkungen.

Die Jahrestagung nimmt die 30jährige Debatte zum Anlass, um den State of the Art dieses Konzepts zu reflektieren, aktuelle Forschungen vorzustellen und pragmatische Einsetzbarkeit, Relevanz und Grenzen der Intersektionalität für verschiedene Disziplinen zu diskutieren. Dabei sollen unter anderem folgende Aspekte vorgestellt und diskutiert werden:

  • Wie wird Intersektionalität in unterschiedlichen Wissenschaften fruchtbar gemacht?
  • Welche aktuellen empirischen Studien z. B. zu Gesundheit, Flucht, Kultur basieren auf diesem Konzept und welche Ergebnisse bringen sie hervor?
  • Welche Impulse erhält das Forschungskonzept durch queere und postkoloniale Perspektiven?
  • Wo bleibt im Prozess der Akademisierung die kritische und politische Praxis für soziale Gerechtigkeit?
  • Wo wird eine wissenschaftskritische Perspektive auf die Geschlechterforschung reflektiert?

Wir laden Wissenschaftler_innen aus den unterschiedlichen Disziplinen ein, sich am Programm der Veranstaltung mit einem Beitrag zu beteiligen. Wir freuen uns über eine Kurzbeschreibung Ihres 20-minü-tigen Vortrags. Es ist geplant, einzelne Beiträge im Rahmen des Netzwerkjournals zu veröffentlichen.

Bitte senden Sie Ihr Abstract von max. 1 Seite bis zum 8. Mai 2020 an: beate.kortendiek@netzwerk-fgf.nrw.de
Koordinations- und Forschungsstelle des Netzwerks Frauenforschung NRW Universität Duisburg-Essen, Dr. Beate Kortendiek, Berliner Platz 6-8, 45117 Essen www.netzwerk-fgf.nrw.de
Zur Anmeldung zur Jahrestagung, die ab sofort möglichist, gelangen Sie hier.


Ort: Otto-Suhr-Institut der Freien Universität zu Berlin, Garystr. 55, Raum 301, 14195 Berlin

Zeit: 12. Februar 2020, 10:30h

Aus dem Ankündigungstext:

Am 12. Februar 2020 lädt der Arbeitsbereich Gender und Diversity am Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaft zu einer Infoveranstaltung ein. Dort wird der Masterstudiengang Gender, Intersektionalität und Politk vorgestellt, der im Wintersemester 2020/21 zum zweiten Mal angeboten wird.

Der Studiengang soll theoretische und methodische Kenntnisse vermitteln, „um die geschlechtsspezifische Dimension von politischen Machtverhältnissen zu verstehen und ihre Verwobenheit mit anderen Differenzkategorien herausarbeiten zu können“, erklärte Prof. Dr. Gülay Çağlar, Initiatorin und Leiterin des Studiengangs, dem Tagesspiegel in einem Interview.


Poster des Symposium
Poster des Symposiums "Intersectionality: Theory, Approach, Activism"

Venue: University of Bayreuth

Date: 06.02.2020 - 08.02.2020

The symposium seeks to frame the discipline of Intersectionality Studies and its deep connections to the history of activism. It welcomes transdisciplinary research as well as activist interventions in forms of panels, workshops, presentations and posters. The symposium aims to feature contributions that advance the understanding of intersectionality as an academic theory, methodology, as well as its embeddedness as a discipline inactivism and socio-political movements. Rigorous contributions that disrupt the status quo within academic disciplines and in society are especially welcomed. Research agendas from different disciplinary backgrounds with the objective of reconfiguring humanities in general and African Studies in particular are strongly encouraged.

For further information klick here.


Zeit: 07. Juni 2019, 10-16 Uhr

Ort: Köln, Zentralverwaltung des LVR

Eine der wichtigsten Ansprüche der Mädchen*arbeit ist das fachpädagogische Konzept des parteilichen Arbeitens mit Mädchen* und zunehmend auch mit als weiblich gelesene Jugendliche. Neben der konkreten pädagogischen Arbeit, bedeutet dies auch eine Reflexion und Berücksichtigung der gesellschaftlichen Benachteiligung von Mädchen*.

Parteilichkeit in der praktischen Arbeit mit Mädchen* und als professionelle Haltung nimmt daher immer auch Herrschaftsverhältnisse in den Blick und verfolgt sowohl pädagogische als auch politische Ziele. Damit grenzt sich Mädchen*arbeit von einem konventionellen Pädagogikverständnis ab, das davon ausgeht, dass Orte der offenen Kinder- und Jugendarbeit frei von Machtdynamiken sind.

Aber ist ein Parteilichkeitsbegriff, geprägt durch die Mädchen*arbeit der 90-er Jahre, heute noch zeitgemäß und praxistauglich?

Aktuelle Diskurse der feministischen Mädchen*arbeit stellen vielmehr auch die Komplexität und Unterschiedlichkeit der Lebenslagen und -realitäten der Mädchen* in den Mittelpunkt mädchen*pädagogischer Auseinandersetzungen. Diese Vielfalt der einst so eindeutigen Kategorie „Mädchen“ wird zunehmend auch in der offenen Kinder- und Jugendarbeit durch die Nutzung von Gender-Stern und -Gap ausgedrückt. Eine intersektionale Perspektive richtet dabei gleichzeitig den Blick auf (Mehrfach-)Benachteiligungen innerhalb der Zielgruppe der Mädchen*, in der unterschiedliche Machtdynamiken wirken.

Diese Entwicklungen stellt die Praxis, wie die Theorie zunehmend vor die Frage nach dem heutigen Bezugsrahmen des Parteilichkeitsbegriffs. Anknüpfend daran widmet sich die Fachtagung den Fragen, was eine machtkritische und intersektionale Perspektive für eine politisch reflektierte Weiterentwicklung des Parteilichkeitsbegriffs bedeuten kann und welche Möglichkeiten und Herausforderungen, sich daraus für die Praxis der Mädchen*arbeit ergeben.

Mit Vorträgen von: Linda Kagerbauer, Denise Bergold-Caldwell, Johanna Schmitz, Yasmina Gandouz-Touati

Moderation: Dr. Mithu Sanyal

Weitere Infos und Anmeldung unter: https://ems.lvr.de/tms/frontend/index.cfm?l=9C1AB939CE3C528E4015559D6722E63B&sp_id=1

In Kooperation mit dem LVR-Landesjugendamt Rheinland und der LAG autonome Mädchenhäuser/feministische Mädchenarbeit NRW.


Ort: Nordrhein-Westfalen

Zeit: Seminarblöcke in der Zeit vom 24. Mai bis 20. Oktober 2019

Aus der Ankündigung:

In Kooperation mit verschiedenen Trägern der Jugendbildung und Jugendsozialarbeit und mit Fachstellen in NRW bietet das projekt.kollektiv eine Qualifizierungsreihe an, bei der intersektionale rassismuskritische Perspektiven im Mittelpunkt stehen. Die Qualifizierung richtet sich an junge Menschen in NRW, die als Multiplikator*innen in der politischen Jugendbildungsarbeit im Themenfeld Migration und Flucht tätig werden wollen. Dabei sind besonders junge Menschen mit eigenen Rassismuserfahrungen und/oder Fluchtgeschichte sowie junge Menschen aus queeren und gendersensiblen Kontexten eingeladen, an der Qualifizierung teilzunehmen.

Die Qualifizierungsreihe umfasst vier Wochenendmodule sowie zusätzliche Workshops und Einrichtungsbesuche zur Vertiefung von einzelnen Themen. Inhaltlich wird es vor allem um Rassismuskritik, Diversitäts- und Diskriminierungssensibilität und um Möglichkeiten für Empowerment gehen, darüber hinaus wird Methodenwissen und Wissen um die Strukturen der Jugend(bildungs)arbeit vermittelt. Während der einzelnen Module und Vertiefungsangebote wird es durchgängig die Möglichkeit geben, bei Bedarf in nach unterschiedlichen Erfahrungswelten getrennten geschützte(re)n Räumen zu arbeiten.

Die Bewerbungsfrist endet bereits am 8. April.

Weitere Informationen finden Sie hier.



Literatur

Biele Mefebeu, Astrid/Bührmann, Andrea/Grenz, Sabine (Hrsg) (2022): Handbuch Intersektionalitätsforschung. Wiesbaden: Springer.

Möller, Lara /Lange, Dirk (2022): Intersektionalität in der Politischen Bildung: Entangled Citizens. Wiesbaden: Springer.

Bak, Raphael/Machold, Claudia (2022): Kindheit und Kindheitsforschung intersektional denken. Wiesbaden: Springer.

Budde, Jürgen/Blasse, Nina/Rißler, Georg (2020): Zur Relation von Intersektionalitäts- und Inklusionsforschung in der Erziehungswissenschaft. In: GENDER. Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft 12, H. 3, S. 27-41.

Davis Kathy (2020): Who owns intersectionality? Some reflections on feminist debates on how theories travel. European Journal of Women’s Studies 27, No. 2, S. 113-127.

Bergold-Caldwell, Denise (2020): Schwarze Weiblich*keiten. Intersektionale Perspektiven auf Bildung- und Subjektivierungsprozesse: Bielefeld: Transcript 2020.

hooks, bell (2020): Die Bedeutung von Klasse. Warum die Verhältnisse nicht auf Rassismus und Sexismus zu reduzieren sind. Unrast Verlag.

Bennewitz, Ingrid/Eming, Jutta/Traulsen, Johannes (2019): Gender Studies - Queer Studies - Intersektionalität. Eine Zwischenbilanz aus mediävistischer Perspektive. Göttingen: V & R unipress

Bähr, Matthias/ Kühnel, Florian (2019): Verschränkte Ungleichheit. Praktiken der Intersektionalität in der Frühen Neuzeit. Zeitschrift für historische Forschung. Berlin: Duncker und Humblot

Bronner, Kerstin /Paulus, Stefan (2017): Intersektionalität: Geschichte, Theorie und Praxis. Eine Einführung für das Studium der Sozialen Arbeit und Erziehungswissenschaft. Opladen: Budrich/UTB

Lutz, Helma/ Amelina, Anna (2017): Gender, Migration, Transnationalisierung. Eine intersektionale Einführung. Transcript: Bielefeld.

Bramberger, Andrea/ Kronberger, Silvia/ Oberlechner, Manfred (Hrsg.) (2017): Bildung - Intersektionalität - Geschlecht. StudienVerlag: Innsbruck.

Meyer, Katrin (2017): Theorien der Intersektionalität zur Einführung. Hamburg: Junius

Roig, Emilia (2021): Why we matter. Das Ende der Unterdrückung. Berlin: Aufbau Verlag 2021.

 

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