Das Portal Intersektionalität bietet Forschenden, Lehrenden und Praktiker_innen, die sich positiv auf das Paradigma Intersektionalität/Interdependenzen beziehen, eine digitale Plattform. Es dient damit der Information, Kooperation und Vernetzung sowie der vitalen Weiterentwicklung in Forschung, Lehre und Praxis. Das Portal fördert... Mehr

Aktuelles


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"Die Innsbrucker Gender Lectures sind eine seit 2009 bestehende und öffentlich zugängliche Veranstaltungsreihe an der Universität Innsbruck, welche aktuelle Themen der Gender Studies aufgreift und aus unterschiedlichen Disziplinen und Perspektiven diskutiert. Seit Beginn der Veranstaltungsreihe werden die Vorträge aufgezeichnet und auf Radio FREIRAD ausgestrahlt.

Organisiert und veranstaltet vom Center Interdisziplinäre Geschlechterforschung Innsbruck der Universität Innsbruck."

Die unten beschriebene Folge wurde am 10. Mai 2022 ausgestrahlt.

Denise Bergold-Caldwell: „Die Kolonialität von Geschlecht: Perspektiven auf Subjektivierungen in (post-)kolonialen Ordnungen“

"Die Kolonialität der Macht (Quijano 2002) zeigt sich auch und in besonderem Maße im Bezug auf Geschlecht (Lugones 2016). Dabei gilt es zu berücksichtigen, dass nicht nur der vergeschlechtlichte und rassifizierte Körper durch diese Macht hervorgebracht wird, sondern auch der Ort und der Kontext wirken auf die Entfaltung dieser Macht. In Deutschland wurde die Verwicklung in den Kolonialismus lange nicht beachtet und Rassismus wird als strukturelles Problem geleugnet (vgl. Mecheril 2010). Diesen Verstrickungen in den Kolonialismus bis in die Gegenwart und der Unsichtbarmachung von kolonialen Kontinuitäten werden in dem Vortrag anhand vergeschlechtlichter und rassifizierter Subjektivierungsprozesse nachgegangen. Dazu analysiere ich die Erfahrungen von Mora – einer Schwarzen Frau – mit einem sexualisierten Übergriff in einer deutschen Kleinstadt und zeige, warum sich dieser als Reaktualisierung von kolonialem Begehren und kolonialer Herrschaft verstehen lässt. Es wird verdeutlicht, wie die Vergangenheit von Versklavung und Kolonialismus in einem Modus der sprachlichen Reaktualisierung erneut hervortritt und die ‚Vergangenheit‘ als Präsenz im Hier und Jetzt immer eine Rolle spielen kann.

Dr.in phil. Denise Bergold-Caldwell ist Bildungs- und Erziehungswissenschaftlerin und lehrt mit einem Schwerpunkt auf post- und dekoloniale Bildungsprozesse. Neben zahlreichen Publikationen in den Bereichen der Gender- und Queerstudies, des Antifeminismus, der Migrationspädagogik und der interkulturellen Bildung und Erziehung ist 2020 die Monographie „Schwarze Weiblich*keiten. Intersektionale Perspektiven auf Bildungs- und Subjektivierungsprozesse“ erschienen. Im Jahr 2021 war sie zusammen mit Vanessa E. Thompson und Christine Löw Herausgeberin des Heftes Feminina Politica (2/2021): Schwarze Feminismen. Von 2019 bis 2022 war sie wissenschaftliche Referentin am Zentrum für Gender Studies und feministische Zukunftsforschung der Philipps-Universität Marburg Seit 1.4.2022 ist Denise Bergold-Caldwell Universitätsassistentin (Post-Doc) am Center Interdisziplinäre Geschlechterforschung Innsbruck (CGI).

Kommentar:
Sushila Mesquita, Referat Genderforschung, Universität Wien

Dr.x Sushila Mesquita arbeitet im Referat Genderforschung der Universität Wien und unterrichtet, forscht und publiziert zu rassismuskritisch_intersektional_queer_feministisch_post_dekolonialen Ansätzen und Themen. Sushila ist an der Herstellung von VerLern- und BIPoC Empowerment-Räumen interessiert und tut dies zur Zeit unter anderem als Teil des Kollektivs we-dey und als selbstständige_r Schreibcoach.

Moderation:
Gundula Ludwig, CGI- Center Interdisziplinäre Geschlechterforschung Innsbruck, Universität Innsbruck"

Hier gelangen Sie zur Podcast-Folge mit Denise-Bergold-Caldwell.


Springer VS.

Das Thema Intersektionalität wird zunehmend in unterschiedlichen Feldern und mit Blick auf verschiedene theoretische wie methodisch-methodologische Ansätze diskutiert. Das Handbuch bietet einen differenzierten Überblick über diese internationalen wie interdisziplinären Diskussionen und öffnet den Blick für weitere Forschungsperspektiven.

Der Inhalt

  • Theoretische Verhältnisbestimmungen
  • Methodische und Methodologische Überlegungen
  • Wissenschaft, Technik und Medien
  • Arbeit und Organisation
  • Bildung, Soziale Arbeit und pädagogische Praxis
  • Recht, Staat und Transnationalität
  • Soziale Bewegung und Aktivismus
  • Körper, Sexualitäten und Lebensweisen

Die Zielgruppen

Wissenschaftler*innen, Studierende und interessierte Personen aus der Praxis

Die Herausgeberinnen

Dr. Astrid Biele Mefebue ist Vertretungsprofessorin für die Soziologie der Diversität in der Sozialwissenschaftlichen Fakultät an der Universität Göttingen.

Dr. Andrea D. Bührmann ist Professorin für die Soziologie der Diversität und Direktorin des Instituts für Diversitätsforschung in der Sozialwissenschaftlichen Fakultät an der Universität Göttingen.

Dr. Sabine Grenz ist Ass.-Professorin für Gender Studies am Institut für Bildungswissenschaft und Leiterin des Referats Genderforschung (RGF) an der Universität Wien.

Unter Mitarbeit von Boka En und Katharina Jäntschi

Boka En promoviert zu Ein- und Ausschlüssen in LGBTIQ*-Bewegungen an der Universität Wien.

Katharina Jäntschi ist wissenschaftliche Mitarbeiter*in am JFF Institut für Medienpädagogik."


Die Internationale Vereinigung für Germanistik (IVG) plant vom 20.- 27. Juli 2025 einen Kongress zu "Sprache und Literatur in Krisenzeiten“. Die Sektion Transnational, Intersektional, Dekolonial, Plural soll Pluralität als Herausforderung und Chance einer Germanistik für das 21. Jahrhundert zentrieren, die Geschichte und Gegenwart der deutschsprachigen Länder heterogen und vernetzt in Forschung und Lehre repräsentiert. Die vorgeschlagene Sektion antizipiert Beiträge zu den folgenden Fragen und Themen:

  • Neue pädagogische Ansätze zur germanistischen Lehre jenseits des etablierten Kanons;
  • Forschung, die inklusiv, intersektional arbeitet und Texte analysiert, die oft ausgeschlossen werden;
  • Theorien, die alle oben genannten Perspektiven im Blick behalten und für Forschung relevant machen;
  • Neue Impulse für die germanistische Forschung und Lehre, die u.a. rassismuskritisch, transnational, dekolonial und intersektional arbeiten.

Neben Vorträgen ist eine Posterpräsentation geplant.

Wir freuen uns über Ihre Vorschläge für Vorträge oder Poster (max. 300 Worte/2000 Zeichen) bis zum 30.11.2022:

Nicole Coleman, ncoleman@wayne.edu
Jeannette Oholi, jeannette.oholi@gcsc.unigiessen.de
Ben Schofield, benedict.schofield@bristol.ac.uk

Weitere Informationen erhalten Sie hier.


Theoretische, empirische und praktische Zugänge im Kontext von Bildung und Erziehung

Springer VS.

"Der Band befasst sich mit der Bedeutung gesellschaftlicher Differenz- und Ungleichheitsverhältnisse für Kindheit und die Lebensweisen von Kindern.

Die Beiträge des Bandes bearbeiten erstens die Frage, inwiefern die erziehungs- und sozialwissenschaftliche Kindheitsforschung diese Verhältnisse in ihrer Intersektionalität bereits betrachtet bzw. welches Potenzial in einer intersektional gedachten Kindheitsforschung liegt.

Zweitens nehmen sie in den Blick, inwiefern Differenz, Ungleichheit und Diskriminierung in pädagogischen Kontexten der Kindheit relevant sind und dort in pädagogisch-programmatischer, professioneller und politischer Hinsicht bearbeitet werden.

Die Herausgebenden

Raphael Bak ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Kindheitsforschung im Elementar- und Primarbereich am Fachbereich Erziehungswissenschaft der Goethe-Universität Frankfurt am Main.

Dr. Claudia Machold ist Professorin für Erziehungswissenschaft mit dem Schwerpunkt Kindheitsforschung im Elementar- und Primarbereich am Fachbereich Erziehungswissenschaft der Goethe-Universität Frankfurt am Main."


Literatur

Biele Mefebeu, Astrid/Bührmann, Andrea/Grenz, Sabine (Hrsg) (2022): Handbuch Intersektionalitätsforschung. Wiesbaden: Springer.

Möller, Lara /Lange, Dirk (2022): Intersektionalität in der Politischen Bildung: Entangled Citizens. Wiesbaden: Springer.

Bak, Raphael/Machold, Claudia (2022): Kindheit und Kindheitsforschung intersektional denken. Wiesbaden: Springer.

Budde, Jürgen/Blasse, Nina/Rißler, Georg (2020): Zur Relation von Intersektionalitäts- und Inklusionsforschung in der Erziehungswissenschaft. In: GENDER. Zeitschrift für Geschlecht, Kultur und Gesellschaft 12, H. 3, S. 27-41.

Davis Kathy (2020): Who owns intersectionality? Some reflections on feminist debates on how theories travel. European Journal of Women’s Studies 27, No. 2, S. 113-127.

Bergold-Caldwell, Denise (2020): Schwarze Weiblich*keiten. Intersektionale Perspektiven auf Bildung- und Subjektivierungsprozesse: Bielefeld: Transcript 2020.

hooks, bell (2020): Die Bedeutung von Klasse. Warum die Verhältnisse nicht auf Rassismus und Sexismus zu reduzieren sind. Unrast Verlag.

Bennewitz, Ingrid/Eming, Jutta/Traulsen, Johannes (2019): Gender Studies - Queer Studies - Intersektionalität. Eine Zwischenbilanz aus mediävistischer Perspektive. Göttingen: V & R unipress

Bähr, Matthias/ Kühnel, Florian (2019): Verschränkte Ungleichheit. Praktiken der Intersektionalität in der Frühen Neuzeit. Zeitschrift für historische Forschung. Berlin: Duncker und Humblot

Bronner, Kerstin /Paulus, Stefan (2017): Intersektionalität: Geschichte, Theorie und Praxis. Eine Einführung für das Studium der Sozialen Arbeit und Erziehungswissenschaft. Opladen: Budrich/UTB

Lutz, Helma/ Amelina, Anna (2017): Gender, Migration, Transnationalisierung. Eine intersektionale Einführung. Transcript: Bielefeld.

Bramberger, Andrea/ Kronberger, Silvia/ Oberlechner, Manfred (Hrsg.) (2017): Bildung - Intersektionalität - Geschlecht. StudienVerlag: Innsbruck.

Meyer, Katrin (2017): Theorien der Intersektionalität zur Einführung. Hamburg: Junius

Roig, Emilia (2021): Why we matter. Das Ende der Unterdrückung. Berlin: Aufbau Verlag 2021.

 

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