Praxisprojekte

Implementation Guidelines for an Intersectional Peer Violence Preventive Work (IGIV)

 

Organisation/Träger: Dissens e.V

Schlagworte: Gewaltprävention, soziale Klasse, Geschlecht, Rassismus, Implementierung intersektioanler Strategien

Kurzbeschreibung: Implementation Guidelines for an Intersectional Peer Violence Preventive Work (IGIV) Im IGIV-Projekt sind Methoden, Tools und Leitlinien entwickelt worden, mit denen bestehen Arbeitsansätze (wie zum Beispiel geschlechterreflektierte oder rassismuskritische Ansätze) um eine intersektionale Perspektive erweitert werden können. IGIV ist vom 01.01.2010 bis zum 31.12.2012 im Rahmen des EU-Grundtvig Programms gefördert worden. Neben den genannten Ergebnissen sind im Laufe des Projektes noch länderspezifische Literatur- und Bedarfsanalysen, Videos und ein Curriculum für einen modularisierten Trainingskurs entstanden, der im Grundtvig 3 Trainingskursprogramm hoffentlich 2014 das erste Mal auf europäischer Ebene angeboten werden wird. Alle Ergebnisse sind auf der Website www.intersect-violence.eu zum Download bereitgestellt.

Zielgruppe: Pädagog_innen und politische und administrative Entscheidungsträger_innen

Projektzeitraum: 2010-2011

Kontaktadresse: olaf.stuve[at]dissens.de und mart.busche[at]dissens.de

Dissens e.V. Allee der Kosmonauten 67 12681 Berlin 030/54987531

Links: www.intersect-violence.eu/

zu den Ressourcen von IGIV: www.intersect-violence.eu/index.php?option=com_content&view=article&id=1&Itemid=2&lang=de

 


 

Ausführliche Projektdarstellung:

Im IGIV-Projekt sind Methoden, Tools und Leitlinien entwickelt worden, mit denen bestehen Arbeitsansätze (wie zum Beispiel geschlechterreflektierte oder rassismuskritische Ansätze) um eine intersektionale Perspektive erweitert werden können.

IGIV ist vom 01.01.2010 bis zum 31.12.2012 im Rahmen des EU-Grundtvig Programms gefördert worden. Neben den genannten Ergebnissen sind im Laufe des Projektes noch länderspezifische Literatur- und Bedarfsanalysen, Videos und ein Curriculum für einen modularisierten Trainingskurs entstanden, der im Grundtvig 3 Trainingskursprogramm hoffentlich 2014 das erste Mal auf europäischer Ebene angeboten werden wird. Alle Ergebnisse sind auf der Website www.intersect-violence.eu zum Download bereitgestellt.

 “Implementation Guidelines for an Intersectional Peer Violence Preventive Work” (IGIV) ist ein Folgeprojekt von PeerThink , einem EU-Daphne Projekt. Mit dem IGIV-Projekt ist die Idee verbungen, eine integrierte intersektionale Persepketive für die Gewaltprävention und entsprechenden Methoden und Instrumente zu entwickeln. Es stellt analytische Werkzeuge, innovative Methoden, Videoclips, Checklisten, didaktische Instrumente sowie einen Trainingskurs für Trainer_innen und (Sozial-) Pädagog_innen im Bereich Gewaltprävention zur Verfügung.

IGIV hat zum Ziel, die Erwachsenenbildung durch die Erarbeitung von innovativen Bildungsmodulen und –instrumenten in Bezug auf Bildungs- und Sozialarbeit sowie Gewaltprävention intersektional weiterzuentwickeln. Fünf Partnerorganisationen aus Slowenien, Deutschland, Frankreich, Italien und Österreich haben sich zusammengeschlossen, um sich dieser Herausforderung eines gemeinsamen Forschungs- und Entwicklungsprozesses zu stellen.

Folgende Ergebnisse wurden im Rahmen von IGIV erarbeitet:

 

Was kennzeichnet nach dem Verständnis des IGIV-Projektteams einen intersektionalen Ansatz?

Die Lebenswelten junger Menschen sind vielfältig und komplex. Ihre persönlichen Realitäten sind sowohl individuell als auch durch gesellschaftliche Faktoren geprägt. In einer zunehmend heterogenen Welt werden junge Menschen vor zahlreiche schwierige Herausforderungen gestellt. Jugendliche wünschen sich (soziale) Anerkennung und Freundschaft. Oft machen sie aber auch Erfahrungen von Diskriminierung und Gewalt. Zugehörigkeiten zu verschiedenen sozialen Gruppen zwingen die Jugendlichen dazu, sich unterschiedlich zu verhalten. In verschiedenen Kontexten nehmen sie unterschiedliche soziale Positionen ein und entwickeln subjektive Strategien des Umgangs mit Statuszuweisungen. Die hier skizzierte Komplexität von sozialen Wirklichkeiten von Jugendlichen kann nicht von pädagogischen Ansätzen mit eindimensionalen Methoden oder Konzepten adäquat begriffen werden. Aus diesem Grund halten wir die Entwicklung eines intersektionalen Ansatzes der Gewaltprävention für die Weiterentwicklung der Sozial- und Bildungsarbeit für dringend notwendig.

An den Schnittstellen der verschiedenen Realitäten, Zugehörigkeiten und Erfahrungen der Jugendlichen ergeben sich spezifische Sets an Einstellungen, Verhaltensweisen und sozialen Interaktionen, welche individuelle und kollektive Bedürfnisse hervorbringen. Diese können mit dem intersektionalen Gewaltpräventionsansatz erfasst werden. Relevante Kategorien für soziale Positionierungen sind Geschlecht, Sexualität, soziale Klassenzugehörigkeit, Religion, Alter, „race“/Ethnizität, (Nicht)Behinderungen und weitere Dimensionen von Unterschiedlichkeit. Mit einem intersektionalen Ansatz gehen wir davon aus, dass soziale Kategorien mit gesellschaftlichen Dominanzverhältnissen verwoben sind und somit keinesfalls als „neutral“ angesehen werden können. Einer kritischen Reflexion der Verhältnisse von Dominanz und Unterordnung kommt dementsprechend eine zentrale Rolle zu. Das IGIV-Handbuch und die anderen Projekt Materialien stellen einen Theorie-Praxis-Entwurf dar, mit dem die gesellschaftlichen Mechanismen von Privilegierung und Diskriminierung auf unterschiedlichen Arbeitsebenen (konkrete pädagogische Projekt, Organisationen und Programme) reflektier- und bearbeitbar werden.

Generell bedeutet das:


Wer ist die Zielgruppe von IGIV?

IGIV richtet sich an Lehrer_innen, Sozialarbeiter_innen und Trainer_innen, die in ihrem Berufsalltag mit Gewalt und Gewaltprävention zu tun haben. Darüber hinaus sind (politische und administrative) Entscheidungsträger_innen und Multiplikator_innen adressiert, die zu Gewaltprävention, Antidiskriminierung und Diversity arbeiten. IGIV betrachtet eine intersektionale Perspektive als Querschnittsthema für die Gewaltprävention, Anti-Diskriminierungsarbeit und Diversity-Strategien.

Das IGIV-Handbuch und die IGIV-Materialien können dazu genutzt werden eigene Trainingsansätze mit der intersektionalen Perspektive anzureichern. Das bedeutet, eine kritische intersektionale Perspektive hinsichtlich der Analyse von Dominanzstrukturen einzunehmen und diese zu einem wesentlichen Bestandteil der Trainings werden zu lassen. Den Zielgruppen soll durch das IGIV-Projekt folgendes vermittelt werden:

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