Video-Dokumentationen
Skizze 3
Hier werden die Arbeitsergebnisse einer Seminargruppe (Gruppe 3) des Projektseminares 'Intersektionalität und Hypertext' dargelegt. Die Gruppe bestand aus drei Personen (m/m/m).
Gruppe 3 erstellte gemeinschaftlich eine Hypertextstruktur in Form eines Wikis. Ziel war es, konventionell linear konzipierte Texte stärker in Bezug auf ihre netzwerkartige inhaltliche Struktur zu betonen und auf diese Weise intersektionale Verbindungen deutlicher beschreiben zu können (=> Projektseminar und Problem: Gewichtung der Kategorien).
Um die Reflektion über den Arbeitsprozess anzuregen, wurden Lerntagebücher angefertigt, die im Folgenden in Ausschnitten in anonymisierter Form präsentiert werden.
Die Studierenden der Arbeitsgruppe 3 begannen mit der Begriffsbestimmung des Paradigmas Intersektionalität. Dabei diskutierten sie die Frage, nachden für sie relevanten Kategorien und bestimmten 5 zentrale Felder: Geschlecht, 'Rasse', Klasse, körperliche Befähigung und "Weltanschauung". Mit der Hinzunahme des Begriffs der 'Weltanschauung' thematisierten sie die Verwobenheit des Subjekts in hegemoniale Diskurse.
Nach dieser ersten inhaltlichen Diskussion widmete sich die Gruppe technischen Aspekten. Im Zentrum stand, eine Systematik zu erarbeiten, mit deren Hilfe ergänzende und inhaltliche anschließende Texte zu einem aufgerufenen Abschnitt ausgewählt werden könnten. Die Gruppe formulierte diesbezüglich:
Eine "ergänzende Idee" könnte die Einrichtung eines 'Counters' sein, "welcher die Schlüsselwörter aus aufgerufenen Seiten zählt und anhand dieser Informationen Vorschläge zu relevanten Themen gibt [...]."
Nachdem sie mit Hilfe einer Mindmap inhaltliche Aspekte und deren Bezugnahmen zueinander bestimmt hatten, zählten ihre Abschnitte der zu erstellenden Netzwerkumgebung 35 Unterpunkte. Arbeitsteilig schrieben sie die Abschnitte und pflegten sie in die Wiki-Umgebung ein.
Rückblickend wurde die Arbeit an der Netzwerkstruktur umfassend als gewinnbringend bewertet:
"Die Projektphase habe ich als äußerst angenehm empfunden, da flexibel gearbeitet werden konnte und einem einige Freiheiten zuteil wurden, die unter anderem die Kreativität und Fantasie [...] anregten. Durch diese gegebenen Möglichkeiten sind viele neue Ideen rund um das Themengebiet Intersektionalität und Hypertext und dem damit verbundenen Wiki entstanden."
Dabei wurde besonders die Unterteilung in Abschnitte als lerngenerierend beschrieben, da
"man nicht von dem ganzen Wissen bzw. seitenlangen Texten 'erschlagen' wird, sondern sich Stück für Stück an ein Thema heranlesen kann, also [sich] sozusagen 'häppchenweise' vorarbeiten kann."
Problematisiert wurde dagegen, dass
"man sich im übertragenen Sinne im Wiki 'verlieren' [könne], da [...] [die Gefahr bestehe, dass] man [sich] von den unzähligen Textblöcken und Hyperlinks verwirrt in die Irre leiten lassen [...] [könne]."
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